Ernährungsformen - Teil 1

Vegane Ernährung 
Vegane Ernährung bezeichnet eine sehr strenge Form der vegetarischen Ernährung, bei der auf alle tierischen Lebensmittel verzichtet wird. Viele Menschen, die sich vegan ernähren, verzichten auch im Alltagsleben auf tierisch erzeugte Produkte wie Wolle, Daunen, Leder, Klebstoffe aus Insekten oder Meerestieren. Im Jahr 2020 haben sich ungefähr 1,13 Millionen Menschen in Deutschland vegan ernährt. Ausschließlich vegane Rezepte findest du in unserem Rezepteblog.

Vegetarische Ernährung 
Vegetarier:innen essen nichts von getöteten Tieren, also kein Fleisch oder Fisch, jedoch von lebenden Tieren produzierte Nahrungsmittel wie Eier, Honig oder Milchprodukte. Es gibt dabei auch Unterformen der vegetarischen Ernährung 

Ovo-Vegetarismus 
Ovo-Vegetarier:innen essen kein Fleisch, Fisch oder Milchprodukte, allerdings essen sie Eier. 

Lacto-Vegetarismus 
Lacto-Vegetarier:innen essen, wie der Name bereits vermuten lässt, kein Fleisch, keine Eier und keinen Fisch, dafür aber Milchprodukte. 

Ovo-Lacto-Vegetarismus 
Ovo-Lacto-Vegetarier:innen sind wohl die Mehrzahl der Menschen, die sich vegetarisch ernähren. 

Ovo-Lacto-Pisce-Vegetarismus bzw. Pescetarismus 
Pescetarier:innen verzichten nur auf Fleisch, jedoch nicht auf Fisch oder auf alle anderen von Tieren erzeugten Lebensmittel wie Eier, Honig und Milch. 

Frutarismus 
Frutarier:innen wollen nicht, dass Pflanzen ihretwegen leiden. Deshalb essen sie beispielsweise nur Fallobst, Nüsse, Beeren, Getreide und Samen, da diese Nahrungsmittel bereits bei der Ernte abgestorben sind. Lebensmittel tierischen Ursprungs sowie Knollen, Blätter und Wurzeln essen sie nicht. 

Flexitarismus 
Menschen, die sich so ernähren sind Gelegenheitsvegetarier:innen. Sie ernähren sich gesund und achten dabei sehr auf die Qualität der Produkte, die sie kaufen. Das heißt auch, dass sie Fleisch oder Fisch kaufen, wenn die Haltungsbedingungen des Tieres gut waren. 

Freeganismus 
Freeganismus ist eine politisch oder ethisch motivierte Lebensführung und prangert stärker als andere Ernährungsformen die kapitalistische Gesellschaft an. Freeganer:innen schließen keine bestimmten Lebensmittel prinzipiell aus, jedoch essen sie nur selbst angebaute, geschenkte, gefundene oder von anderen weggeworfenen Produkten. Dadurch soll auf die Armut anderer Menschen oder die Wegwerfgesellschaft aufmerksam gemacht werden. 

Rohköstler:innen 
Rohköstler:innen schränken sich nicht bei der Auswahl ihrer Lebensmittel ein, jedoch dürfen diese nicht hitzebehandelt worden sein. Erlaubt sind milchsauervergorene Produkte wie Sauerkraut, Rohmilchkäse-Produkte oder Rohfisch- und Fleischlebensmittel wie Sushi, Tatar oder Carpaccio. 
Aus gesundheitlicher Sicht ist das eher bedenklich, da viele Menschen, die sich ausschließlich von Rohkost ernähren, oft untergewichtig sind oder einen Eisenmangel haben. 

Urköstler:innen 
Diese Menschen ernähren sich von allem, was in der Natur zu finden ist. Dazu gehören nicht nur Beeren und Kräuter, sondern auch Insekten, Schnecken und Würmer. So werden beispielsweise kleine Maden oder ähnliches nicht aus dem Obst entfernt. Die Urmedizin geht davon aus, dass nahezu alle Krankheiten durch die strikte Ernährungsform der Rohkost bzw. Urkost therapierbar seien. 

Makrobiotiker:innen 
Makrobiotiker:innen essen hauptsächlich Getreide, Hülsenfrüchte, Gemüse und etwas Früchte, Nüsse, Samen sowie teilweise auch Fisch. Dabei soll auf Zucker, andere Süßungsstoffe, Alkohol, Milchprodukte und Fertigprodukte verzichtet werden. Außerdem soll nur wenig Flüssigkeit zu sich genommen werden. Makrobiotische Ernährung gilt dabei als Lebensphilosophie und hat seine Herkunft vom japanischen Philosoph Georges Ohsawa. 

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