Gewürze - Teil 1
Anissamen
Anis wird auch süßer Kreuzkümmel genannt und hat ein ähnliches Aroma wie Fenchel und Lankritz. Das Gewürz hat seinen Ursprung im östlichen Mittelmeergebiet und wird hauptsächlich in Russland, Türkei, Syrien, Italien und Indien angebaut. Im mediterranen Raum werden Anissamen oft zum Würzen alkoholischer Getränke, beispielsweise Ouzo, Sambuca, Pernod oder Pastis. Ansonsten ist Anis in manchen Tees enthalten und hat ein schwächeres Aroma als Sternanis. Unterstützend wirkt es bei Einschlafschwierigkeiten, Appetitlosigkeit, Mundgeruch und leichten Erkältungssymptomen.
Sternanis
Sternanis ähnelt Anissamen, allerdings stammt dieses Gewürz aus dem asiatischen Raum und wird verwendet um verschiedene Gerichte zu würzen. Sternanis ist kostengünstiger als Anis und ist eines der Gewürze, das in den chinesischen Fünf-Gewürzen verwendet wird. Insbesondere im Rezept von Lebkuchen, als Verzierung vom Glühwein und in zahlreichen Schnäpsen ist Sternanis nicht mehr wegzudenken. Das im Sternanis enthaltene Öl hilft gegen Völlegefühl und macht schärfere Speisen bekömmlicher. Bitte nicht mit dem japanischen Sternanis verwechseln – denn dieser ist giftig!
Sternanis findest du auch in unserer pflanzlichen Pho.
Salz
Wusstest du, dass Salz nicht "Bio” sein kann? Salz ist eine Zutat nicht landwirtschaftlichen Ursprungs und kann gar nicht biozertifiziert werden. Das wohl gängigste Gewürz ist ein anorganisches Produkt und existiert schon seit Millionen von Jahren – sei es im Meer aufgelöst oder im Berg eingeschlossen. Schon in der Bronzezeit wurde von den Menschen bereits Salz gewonnen und verwendet. Mittlerweile ist dieses Gewürz bei kaum einem Rezept wegzudenken.
Salz ist ein lebenswichtiger Stoff. Etwa sechs Gramm täglich sollte man zu sich nehmen, um den Muskeln und Nerven die Weiterleitung der Nervenimpulse zu ermöglichen. Neben den Muskelkontraktionen reguliert es den Blutdruck und die Herzfunktion.
Bockshornklee(samen)
Bockshornklee und seine Samen sind vor allem in der indischen Küche vertreten und dort fester Bestandteil von Currymischungen, Linsengerichten, Dhals und Eintöpfen. Indien ist einer der führenden Produzenten dieses Gewürzes.
Die Samen sind eher bitter und werden oft zur Medikamentenherstellung oder für Tee genutzt, beim Kochen ist der Geschmack deutlich milder. Im medizinischen Bereich werden Bockshornkleesamen für die ergänzende Behandlung von Diabetes, Senkung eines erhöhten Cholesterinspiegels oder zur Appetitsteigerung.
Chili
Mehr als tausend Chilischoten, von fruchtig-süßlich bis pfeffrig-scharf, bereichern die globale Küchenvielfalt und das nicht erst seit gestern – die Azteken und Inkas haben die scharfe Schote schon damals verwendet. Chili gehört zur Gattung der Paprika, ist aber schwer mit ihr verwechselbar dank der stark leuchtenden Farben und der im Vergleich eher kleineren Größe. Das Alkaloid Capsaicin ist für die Schärfe verantwortlich und kann unter den verschiedenen Arten variieren. Vor allem in der südamerikanischen, orientalischen und asiatischen Küche ist das Gewürz nicht mehr wegzudenken und fester Bestandteil von Gewürzmischungen.
Fenchel(pollen)
Die vielseitige Knolle dient als Gemüse, die Spitzen der Blätter werden als Kraut genutzt und die Fenchelpollen als Gewürz. Der Geschmack der Pollen, welche auch als Fenchelsamen bezeichnet werden, erinnert an Lakritz und Anis. Oft wird er in Suppen, Tees, Gratin oder in Salat verwendet. Er ist ein unverzichtbarer Teil der mediterranen Küche, aber auch für indische Gerichte geschmacklich sehr gut geeignet. Der Fenchel stammt aus dem Mittelmeerraum und ist in Vorderasien beheimatet. Schon in der Antike wurde es benutzt, um Erkrankungen der Bronchien und Erkältungen zu behandeln.
Gewürznelke
Die Gewürznelke stammt vom Gewürznelkenbaum, welcher in den Molukken, westlich von Neuguinea beheimatet ist. Dort wurde sie bereits einige Jahrhunderte vor Christus verwendet.
Der Geschmack ist würzig bis süßlich mit einer leicht scharfen Note und der Geruch unverwechselbar und intensiv. Vor allem bei Winter- und Weihnachtsgerichten, aber auch in Tees, Currys und Chutneys, findet das Gewürz seinen Platz. Gewürznelke kann bei Zahnschmerzen, Magen-Darm-Beschwerden und Konzentrationsbeschwerden helfen.
Ingwer
Die Wurzel kommt aus dem ostasiatischen Raum und ist wegen ihres unverwechselbaren Aromas und ihrer heilenden, entzündungshemmenden Wirkung, insbesondere bei Halsschmerzen und anderen Erkältungssymptomen in Form von Tee, Bonbons oder Konzentrat weltweit beliebt. In China und Indien wurde der scharfe Ingwer schon vor mehr als 5000 Jahren als Gewürz und Heilmittel verwendet. In der Küche ist Ingwer vielseitig anwendbar und sowohl bei Fleisch, Meeresfrüchten, Gemüse und in Suppen, aber auch bei alkoholischen Getränken, Süßigkeiten, Desserts und Weihnachtsgebäck eine passende Zutat.
Kardamom
Der vom Geschmack her an Minze erinnernde Kardamom stammt aus Südindien und wird dort großflächig angebaut und seit Jahrhunderten geschätzt. Es gibt schwarzen und grünen Kardamom. Das Gewürz ist den Ingwergewächsen zuzuordnen und zählt zu den kostbarsten Gewürzen weltweit. Vor allem für orientalische Gerichte wie Curry oder Tabouleh-Salat, aber auch für herzhafte Fleischrezepte und einige Sorten arabischen Kaffee ist Kardamom unverzichtbar. Auch als Heilkraut gegen Asthma, Menstruationsbeschwerden, Husten und Mundgeruch ist die Pflanze ein kleines Wundermittel.
Kardamom findest du beispielsweise in unserem pflanzlichen Indian Curry oder Thai Curry.