Gewürze - Teil 2

Kurkuma 
Das Gewürz wird auch Gelbwurz genannt und ist zu einem großen Anteil in Curry-Gewürzmischungen vertreten. Es hat seinen Ursprung als Heilpflanze vor 4000 v.Chr. in Indien, ähnelt vom Aussehen her einer Ingwerknolle und ist sehr gesund. Seine strahlend gelbe Farbe verleiht zahlreichen indischen Gerichten wie Currys oder Kichererbsensuppe das gewisse Etwas. Aber auch die sogenannte “goldene Milch” bzw. “Kurkuma Latte” aus der ayurvedischen Tradition ist mittlerweile ein weit verbreitetes Getränk. Es soll die Leberfunktion anregen, die Entgiftung unterstützen und das Immunsystem stärken. 

Kreuzkümmel/Kumin 
Der würzige, leicht scharfe Kreuzkümmel, nicht zu verwechseln mit Kümmel, ist ein wirkungsvolles Gewürz aus dem arabisch-afrikanischen Mittelmeerraum. Schon vor 3000 bis 4000 Jahren wurde in Syrien Kreuzkümmel zum Würzen genutzt. Später würzten die Römer und seit dem Mittelalter auch die Europäer damit. 
Insbesondere bei Verdauungsbeschwerden, Bauchkrämpfen und als Unterstützung beim Abnehmen ist das Gewürz sehr hilfreich. Häufig auch in Kombination mit Bockshornkleesamen wird er für orientalische Gerichte mit Reis, Fleisch und Kartoffeln oder beispielsweise auch für Falafel verwendet. 

Kümmel 
Der geschmacklich markante Kümmel ist bereits seit über 3000 Jahren bekannt und wird seit fast 2000 Jahren zum Backen und Kochen verwendet. Im Vergleich zum Kreuzkümmel hat er einen milderen Geschmack und harmoniert gut mit anderen Gewürzen. Kümmel wird hauptsächlich in Mitteleuropa angebaut. Kulinarisch ist er ideal für Kartoffelgerichte, zum Brotbacken, für Krautgerichte und Tees geeignet. Gerade bei schwer verdaulichen Speisen ist er durch seine verdauungsfördernde Wirkung eine passende Zutat. 

Koriander 
Schon mal was vom Koriander-Gen gehört? Ungefähr jede:r Fünfte empfindet den Geschmack als unangenehm seifig und ungenießbar, wohingegen die meisten Menschen in Südostasien auf das Kraut schwören. Dafür ist ein bestimmter Geruchsrezeptor verantwortlich, der ebenso wie Koriander viele Aldehyde enthält. Menschen, die zwei dieser für den Rezeptor verantwortlichen Gene haben, hassen höchstwahrscheinlich Koriander. Ursprünglich kommt das Gewürz aus dem östlichen Mittelmeerraum und schmeckt leicht pikant, würzig und süßlich. Es wurde sogar schon im Alten Testament erwähnt und seine gemahlenen Samen, aber auch Blätter vor allem für asiatische Gerichte mit Reis und Gemüse, aber auch in Kombination mit Meeresfrüchten oder deftigem Fleisch genutzt. 

Knoblauch 
Knoblauch ist eine der ältesten Kulturpflanzen der Welt und wird bereits seit über 5000 Jahren angebaut. Die Wildform des Knoblauchs ist von Zentralasien bis zum nordöstlichen Iran verbreitet. Im alten Ägypten wurde die Pflanze den Sklaven beim Bau der Pyramiden gegeben, da so deren Ausdauer und Kraft erhöht werden sollte. Bekannt ist heutzutage, dass Knoblauch als natürliches Antibiotikum bei Harnwegsinfekten und bei Erkältungen genutzt werden kann und Blut, Herz und Gefäße gesund hält. Mit seinem leicht brennenden und lauchigen Geschmack ist das Gewürz nahezu für alles perfekt – egal, ob für Fleisch- und Fischgerichte, Nudeln, Reis, Suppen oder zum Marinieren. 

Lorbeerblätter 
Die Pflanze wächst in milden Klimazonen, beispielsweise in der Mittelmeerregion, und ist nicht zu verwechseln mit giftigen Artgenossen wie Kirschlorbeeren. Bereits die Römer und Griechen verwendeten Lorbeer als antiseptische Heilpflanze für Magen- und Blasenprobleme. Lorbeerblätter sind ein traditionelles Gewürz zum Verfeinern von Suppen, Schmorgerichten bzw. Braten und Eintöpfen, da sie eine intensive Würzkraft haben. Ihr Geschmack ist leicht bitter, weshalb sie nach dem Kochen wieder aus dem Essen genommen werden sollten. 

Muskatnuss 
Die Muskatnuss ist der Samen der Früchte des Muskatnussbaums und stammt ursprünglich aus Indonesien. Schon seit dem Mittelalter wird die eigentliche Beere als Gewürz verwendet. Damals kostete eine Muskatnuss so viel wie eine halbe Kuh. Vor allem für Kartoffel- und Fleischgerichte, aber auch für heiße Trinkschokolade oder Sahnesaucen ist sie ideal als Zutat geeignet. Die heilende Wirkung ist dabei die Stärkung des Verdauungstraktes, Rheuma-Linderung und das Mildern von Schlafstörungen. Ab einer Menge von fünf Gramm kann die Muskatnuss giftig sein und berauschend wirken – das entspricht in etwa drei ganzen Muskatnüssen. 
Muskatnuss findest du auch in unserer leckeren pflanzlichen Samtsauce.

Muskatblüte (Macis) 
Die Muskatblüte meint den getrockneten Samenmantel und hat ein noch feineres Aroma als die Muskatnuss. Sie kommt logischerweise ebenfalls aus Indonesien und ähnelt geschmacklich an Muskatnuss, ist aber dezenter und milder. Das Aroma erinnert an Zimt, Honig, Nelke und Karamell mit einer feinen Bitternote. Das Gewürz ist vielseitig anwendbar, beispielsweise bei Kartoffelgerichten und Suppen, aber insbesondere auch bei Weihnachtsgerichten, -gebäck und Punsch, Kakao oder Glühwein. Gegen Übelkeit und Bauchschmerzen ist das Gewürz auch gut geeignet. 

Mohn 
Mohn zählt zu den ältesten Kulturpflanzen Europas und wurde bereits 6000 v.Chr. vor allem für die Herstellung von Opium verwendet. Ursprünglich kommt er aus dem östlichen Mittelmeergebiet sowie Zentralasien und wird mittlerweile weltweit angebaut. In der Küche wird er oft als Garnierung bzw. Belag für Backwaren oder als Zutat für Kuchen und Torten verwendet werden. Die kleinen Mohnkörner schmecken eher nussig.

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