Gewürze - Teil 3

Paprika 
Paprikapulver wird aus getrockneten und gemahlenen Früchten der Pflanze Gewürzpaprika gewonnen und stammt aus Südamerika. Bereits vor 9000 Jahren nutzten mittelamerikanische Hochkulturen Paprika als Gewürzmittel. Meist werden die Sorten dabei unterteilt in delikatess, edelsüß, halbsüß und rosenscharf. Als Gewürz ist die Paprika in zahlreichen Fleisch-, Reis-, Nudel-, Käsegerichten und Suppen sowie Saucen verwendbar. Das Paprikapulver ist zudem reich an Vitamin-C und Vitamin-E und hilft unterstützend bei viralen Infekten. 

Piment 
Piment sieht ähnlich aus wie Pfeffer und schmeckt ähnlich scharf. Das Gewürz wird hauptsächlich auf der Insel Jamaika angebaut und trägt auch den Namen Jamaikapfeffer. Bereits bei den Azteken war er beliebt. Bei der Zubereitung von deftigen Fleischgerichten, süßen Gelees und Brot ist Piment als Zutat sehr passend. Aber auch im heilenden Kontext hat das Myrtengewächs durch die hohe Konzentration an ätherischen Ölen eine entzündungslindernde und antibakterielle Wirkung und ist somit ideal für Gelenksschmerzen, Verdauungsbeschwerden und Erkältungen. 

Pfeffer 
Grüner Pfeffer von der Malabarküste, Spanischer Pfeffer, Kubenenpfeffer aus Indonesien, Zitronenpfeffer oder Rosa Pfeffer aus Brasilien – die Liste ist lang. Es gibt ihn in so vielen Farben, Schärfegraden und Geschmacksrichtungen und ist schon seit mindestens 4000 Jahren bekannt und beliebt. Pfeffer ist mit seiner variablen Schärfe für nahezu jedes würzige Gericht passend: Kartoffel-, Nudel- und Reisgerichte, aber auch Bratensaucen werden meistens erst durch dieses Gewürz wirklich abgerundet. Es wird Menschen, die schnell frieren, empfohlen, mehr Pfeffer zu essen. Die Durchblutung wird angeregt und der Körper dadurch aufgewärmt.  

Safran 
Safran ist mit seinem bitter-aromatischen und leicht scharfem Geschmack wohl als das Luxusgewürz schlechthin bekannt: Ein Gramm iranischer Safran kostet in etwa sechs bis acht Euro. Die aromatischen Stempelfäden des Krokus savitus werden in Handarbeit aus den Blüten geerntet – das macht ihn so teuer. Deshalb ist er auch das am meisten gefälschte Gewürz der Welt. In der Hochebene im Nordosten Irans ist das größte Anbaugebiet, da dort die klimatischen Bedingungen ideal sind. Schon seit über 3500 Jahren wird er von Menschen angebaut und bereits vor 50.000 Jahren als Farbstoff zum Zeichnen genutzt. Heutzutage wird er zum Backen und Kochen für Suppen, Reisgerichte oder Rezepte mit Fisch genutzt.  
Safran ist bei Kopfschmerzen, Lungen- und Magenbeschwerden ein unterstützendes Heilmittel. 

Selleriesamen 
Die Samen des Selleries schmecken leicht bitter und haben einen hohen Anteil ätherischer Öle. Sie sind gut geeignet für Gewürzgurken, Suppen, Eintöpfe, Smoothies, Krautsalate und Gemüsegerichte und auch teilweise in Salzgebäck enthalten. Bereits seit über 3000 Jahren wird Sellerie im Mittelmeerraum kultiviert. Selleriesamen sind hilfreich bei Gicht, Appetitlosigkeit und rheumatischen Beschwerden. Die alten Römer brachten Sellerie jedoch eher negativ mit Unglück und Tod in Verbindung. Mittlerweile ist der Ruf der vielseitigen Pflanze zum Glück wieder besser.
Sellerie findest du auch in unserer deftigen pflanzlichen Bratensauce.

Sesam 
Der Sesam ist in den Tropen, vor allem in Ostafrika, beheimatet und hat einen leicht süßlichen, etwas nussartigen Geschmack. Oftmals wird er zum Garnieren von Salaten, asiatischen Gerichten oder Gebäck verwendet, aber auch bei türkischem Konfekt ist Sesam nicht mehr wegzudenken. Schon zu Zeiten der Pharaonen wurde von den Ägypten Mehl daraus gemacht und später dann von den Griechen und Römern die noch heute sehr beliebte Tahin-Paste.  
Schwarzer Sesam enthalt extrem wichtige Nährstoffe, wie zum Beispiel Vitamin B, deren Mangel gravierende Auswirkungen auf die Gesundheit haben könnte. 

Senfkörner 
Senfkörner sind ein echter Allrounder – zum Braten, Kochen, Einlegen und Marinieren sind sie das ideale Gewürz für sehr viele Rezepte. Je länger die Körner vorher erhitzt werden, desto mehr verlieren sie an Schärfe. Das ist neben verschiedenen Senfsorten auch der Grund, warum Senf unterschiedliche Schärfegrade hat. Auch süßer Senf ist beliebt. Ursprünglich kommt die Senfpflanze aus Vorderasien und Südeuropa und war schon in der Antike als Gewürz und Heilmittel in Verwendung. Als Heilmittel gegen Rheuma, Gelenkschmerzen, Atemwegserkrankungen oder Ohrenschmerzen ist das Gewürz ein kleines Wundermittel. 

Vanille 
Gemeinsam mit Safran gehört Vanille zu den teuersten Gewürzen der Welt. Die Vanilleschoten sind die Fruchtkapseln der tropischen Gewürzvanille-Orchidee und haben ihre ursprüngliche Herkunft in Mexiko. Mittlerweile werden sie unter anderem in Indien, auf den Seychellen und auf Tahiti produziert. Bereits die Azteken haben sie in Kombination mit ihrem Kakao getrunken. Auch heutzutage findet Vanille in Gebäck, Torten, Kuchen Schokolade, Getränken und Desserts als Zutat ihren Platz. Der Vanille wird außerdem eine beruhigende und luststeigernde Wirkung nachgesprochen, wobei das Aphrodisiakum durch die Nase wirkt. Das ist der Grund, weshalb in vielen Parfums Vanille ist. 

Wacholderbeeren  
Die Wacholderbeeren des Wacholderstraußes sind in ganz Europa und im gemäßigten Asien zu finden, wobei er vor allem in Italien kultiviert. Schon die alten Ägypter verwendeten Wacholderbeeren für Mundwasser und die Griechen und Römer nutzten die Pflanze als Mittel gegen Schlangenbisse. Die Beeren schmeckt leicht süßlich bis harzig-bitter und riecht kräftig.  
In getrockneter Form findet man das Gewürz in vielen Fleisch- und Wildgerichten, Kohlzubereitungen, Suppen, Pasteten, Spirituosen und eingelegtem Gemüse. Die Wirkung ist als harntreibend, blutreinigend, appetitanregend und muntermachend beschrieben. 

Zimt (Ceylon/Cassia) 
Das uns bekannte Zimtgewürz ist die Rinde des Zimtbaumes. Unterteilt wird bei Zimt in Ceylon und Cassia, wobei Ceylon-Zimt seinen Ursprung in Sri Lanka (ehemals “Ceylon”) und Cassia-Zimt in China hat. Beide Sorten unterscheiden sich im Aroma, im Aussehen, im Preis und im Cumarin-Gehalt. Der teurere Ceylon-Zimt gilt als feiner im Aroma, Cassia als kräftiger und leicht süßlich. Cassia-Zimt enthält auch mehr Cumarin. 
Das Gewürz ist wohl am meisten aus der weihnachtlichen Küche im Gebäck, Rotkohl und Glühwein bekannt, wird aber auch für herzhafte Curry-Gerichte oder zur Zubereitung von Fleisch verwendet. Wichtig dabei ist, dass Zimt nicht zu lange gekocht werden darf, sonst wird er bitter. Außerdem können sehr große Mengen von Zimt bzw. dem darin enthaltenen Aromastoff Cumarin giftig und somit ungesund sein. In Maßen kann das Gewürz den Cholesterinspiegel senken, die Hirntätigkeit verbessern und Verdauungsstörungen mildern.

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