Käseersatz
Unter Käsealternativen, Kunstkäse oder Käseimitat versteht man prinzipiell alles, was geschmacklich und von der Verwendung her Käse ähneln soll. Dabei wird das Milchfett meistens durch pflanzliche Alternativen ersetzt, weshalb man das Endprodukt dann auch oft als veganen Käse bezeichnet.
Konsument:innen verzichten aus verschiedenen Gründen auf Käse aus tierischer Milch. Dies kann wegen ethischen, religiösen oder gesundheitlichen Aspekten, beispielsweise wegen einer Laktoseintoleranz, sein.
Schon Ende des 19. Jahrhunderts wurde künstlicher Käse aus Rindertalg und Magermilch gewonnen. Dieser war deutlich günstiger als normaler Käse durch das Ersetzen des Milchfetts mit Rindertalg.
Mittlerweile wird Analogkäse bzw. Kunstkäse oftmals durch mit Milch-, Soja- und Bakterieneiweiß und Pflanzenöle wie Palmöl als Grundstoffe. Meistens werden noch Farbstoffe, Geschmacksverstärker und Salz hinzugefügt, um verschiedene Käsesorten möglichst gut nachzuahmen.
Käseimitate sind auf zwei Märkten groß vertreten: Einerseits auf dem Markt für Convenience und-Fertigprodukte wie Pizza und anderes Überbackenes und andererseits der Markt für vegane Lebensmittel.
Die pflanzlichen Käsealternativen werden beispielsweise aus Algen, Miso, pflanzlichem Joghurt wie Sojajoghurt, pflanzlicher Milch, Hefeflocken, Cashews oder Mandeln hergestellt. Oftmals werden ihnen sogar je nach Käse- und Herstellungsart auch ähnliche oder gleiche Bakterienkulturen zugefügt.
Mittlerweile gibt es zahlreiche verschiedene Käsesorten, egal ob pflanzlich oder mit Zutaten tierischen Ursprungs. Seit 2016 dürfen pflanzliche Käseimitate jedoch nicht mehr als “Käse” oder “Cheese” bezeichnet werden.