Nationalgetränk Nummer 1: Kaffee
Das beliebteste Heißgetränk der Deutschen ist der Kaffee!
Pro Jahr werden pro Kopf 160 Liter Kaffee konsumiert und rund 86 Prozent aller Erwachsenen trinken mindestens einmal täglich Kaffee. Daher verwundert es auch nicht, dass die Wunderbohne nach Rohöl der am zweithäufigsten gehandelte Rohstoff weltweit ist.
Die Kaffeepflanze wächst in den Hochlagen der (Sub-)Tropen, also in den bergigen Ländern entlang des Äquators wie Indonesien, Kolumbien, Mexiko oder Indien, Äthiopien oder Brasilien. Letzteres ist der größte Kaffee-Exporteur der Welt.
Die Geschichte des Kaffeekonsums hat ihren Ursprung in Äthiopien. Laut einer Legende entdeckte ein Hirte, dass seine Ziege nach dem Verzehr von roten Kaffeekirschen aufgedrehter war als sonst für sie gewöhnlich. Im Südwesten Äthiopiens wurde Kaffee schon im Jahre 900 nach Christus erwähnt. Dort wurden die Kirschen und Blätter ähnlich wie Tee mit kochendem Wasser aufgegossen.
Später in Istanbul trocknete man dann die rohen Samen, röstete und kochte sie nach mehrfacher Mahlung mehrfach in Wasser auf. Ebenfalls in Istanbul wurden dann im 16. Jahrhundert Kaffeehäuser eröffnet.
Egal ob Pulver, Pads, Bohnen oder Kapseln – Kaffee ist mittlerweile in allen möglichen Formen und Röststufen erhältlich. Es ist geradezu eine richtige Wissenschaft!
Als Zubereitungsmethoden gibt es unfassbar viele und dabei gibt es kein richtig oder falsch. Kaffee kann mit einem Handfilter, einer Siebträger- bzw. Espressomaschine, einer French Press, einem Vollautomaten oder einem Bialetti-Espressokocher zubereitet werden. Dann gibt es noch die Karslbader Kanne oder den Syphon.
Oftmals werden verschiedene Zubereitungsweisen verschiedenen Nationalitäten zugeschrieben. So heißt es oftmals auch „türkisch”, „italienisch” oder „französisch”, wenn es darum geht, wie der Kaffee gekocht wird.
Geschmack ist natürlich subjektiv, wohingegen die Bohnen objektiv beurteilt werden können. Es gibt einige Aspekte, auf die man achten sollte.
Der Schädlingsbefall während des Anbaus sollte sich in Grenzen gehalten haben. Ein Indiz dafür ist wenig bis am besten gar keine Löcher in den Bohnen.
Eine weitere Faustregel: Guter Kaffee wird im Trommelröster geröstet. Zudem sollte er keine Fehlaromen wie Waldboden, Leder oder ähnliches haben und sein Eigengeschmack erkennbar sein.
Und nun zum Schluss noch einmal zum wichtigsten Aspekt: Ist Kaffee gesund oder ungesund?
Bitterstoffe im Kaffee greifen die Magenschleimhaut an. Das ist einerseits für Menschen mit empfindlichem Magen eher negativ, andererseits freuen sich andere über das Ankurbeln der Verdauung nach dem Essen.
Wissenschaftlich belegt ist auch die positive Wirkung von Kaffee auf den Leberstoffwechsel sowie die Steigerung der Denkgeschwindigkeit, die Verbesserung des Langzeitgedächtnisses und des Lernens. Außerdem schützt Kaffee die DNA vor Zerstörung.
Nachteilig sind aber die eventuelle Verschlechterung der Schlafqualität, gesteigerte Nervosität, Herzrhythmusstörungen oder gastrointestinale Störungen.
Dazu muss natürlich gesagt werden, dass Koffein bei jedem Menschen anders wirkt und der Koffeingehalt je nach Zubereitungsweise sehr unterschiedlich ist.