Zwiebeln
Warum weint man beim Zwiebelschneiden und warum bekommt man Blähungen, wenn man viel davon isst?
Die Zwiebel gehört weltweit zu den beliebtesten Gemüsesorten, da sie extrem vielseitig und variantenreich beim Kochen genutzt werden kann.
Sie ist nicht nur lecker und lässt bereits durch ihren Geruch beim Braten vielen Leuten das Wasser im Mund zusammenlaufen, sondern ist zusätzlich noch sehr gesund.
Bereits im Altertum war die Zwiebel eine sehr beliebte Gewürz- und Gemüsepflanze und war in vielen Tontafel-Kochbüchern vor mehr als 5000 Jahren fester Bestandteil von Rezepten. In China wird sie auch schon seit so langer Zeit kultiviert.
In vielen Pharaonengräbern, wie auch in dem des Tutanchamun, wurden Zwiebelreste gefunden. Die Ägypter damals glaubten, dass der scharfe Zwiebelgeruch die Toten wieder zum Leben erwecken könnte. Nicht weit entfernt, im antiken Griechenland wurde die Zwiebel als natürlicher Blutverdünner genutzt und die römischen Gladiatoren haben sich mit Zwiebelsaft eingerieben, um ihre Muskeln zu stärken.
Die Menschen damals wussten schon, was die Knolle für ein Wundermittel ist. Denn mittlerweile ist beweisen, dass Zwiebeln bei Husten, Hals- oder Ohrenschmerzen, Blasen- und Harnwegsinfektionen, Erkältungen, Verdauungsbeschwerden und Insektenstichen sehr hilfreich sein können. Generell stärken Zwiebeln wegen der darin enthaltenen Vitamine und Mineralstoffe wie Kalium das Immunsystem und haben auch eine antibakterielle Wirkung.
Außerdem können rote Zwiebeln das Risiko für Herzkrankheiten senken und enthalten neben Vitamin C auch weitere Antioxidantien.
Diabetiker:innen können von Zwiebeln sehr profitieren, da diese den Blutzucker kontrollieren können und auch für die Knochenstärke ist ein regelmäßiger Zwiebelkonsum sehr förderlich.
Aber warum weint man denn nun beim Schneiden der Zwiebeln? Die Schwefelverbindungen in der Zwiebel sind daran schuld: Zum einen die in den äußeren Zellschichten der Zwiebelzellen antiseptisch wirkende Aminosäure Iso-Alliin und zum anderen das Enzym Alliinase im Inneren der Zelle. Wenn diese beim Schneiden der Zwiebel aufeinandertreffen, spaltet sich das Enzym der Aminosäure in einzelne Teile auf, wodurch ein Stoff entsteht, der die Augen tränen lässt.
Tipps, um das zu vermeiden sind folgende:
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Taucherbrille beim Schneiden tragen
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unter laufendem Wasser Zwiebeln Wasser schälen und schneiden
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beim Zwiebelschneiden einen Schluck Leitungswasser in den Mund nehmen und nicht herunterschlucken
- mit einem möglichst scharfen Messer die Zwiebeln schneiden
Und warum bekommt man also Blähungen von Zwiebeln?
Der Ballaststoff Inulin ist dafür verantwortlich. Wenn man viel Zwiebeln isst, kommt der Körper mit den vielen Gasen in Magen und Darm schlechter zurecht. Bis zu 30 Gramm Inulin sind über den Tag verteilt ein guter Richtwert.
Um wirklich ernsthafte Blähungen auszulösen, müsste man ca. 700 Gramm Zwiebeln essen, also etwa 7 Stück.
Ein Tipp dagegen: Wenn man die Zwiebel kocht, senkt man den Inulin-Gehalt – beim Braten hingegen nicht.
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